Die
Tier-
und
Pflanzenwelt
entspricht
im
wesentlichen
der
Algeriens
(S.
178).
Die
Haupterzeugnisse
des
Landes
sind
die
Gerberlohe
und
Korkrinde
der
Kroumirie,
die
Frühgemüse
aus
der
Umgegend
von
Tunis,
das
Getreide
aus
dem
Medjerdatal
und
aus
den
auch
durch
Pferde-
und
Viehzucht
wohlhabenden
Talmulden
des
Saharaatlas,
Halfagras
(S.
178),
das
Olivenöl
aus
dem
Sahel
und
von
Sfax,
die
Datteln
der
Saharaoasen.
An
den
Küsten
ist
neben
dem
sehr
ertragreichen
Fischfang
die
Korallen-
und
Schwammfischerei
von
Bedeutung.
Der
Bergbau
umfaßt
namentlich
Zink,
Bleierze
und
Kupfer.
In
den
drei
Haupthäfen
Tunis,
Sfax
und
Sousse
wird
eine
rasche
Verkehrssteigerung
von
der
Ausbeute
der
riesigen
Phosphatlager
bei
Kalaât
es-Senam,
Kalaâ-Djerda,
Metlaoui
und
Aïn-Moularès
erhofft.
Tunesien
ist
dank
seinen
zahlreichen
phönizischen
wie
Utika,
Kambe,
Hadrumetum
(Sousse),
Leptis
Minor
und
Kar-
thago
(S.
360),
das
älteste
Kulturgebiet
der
Berberei.
Doch
be-
schränkte
sich
unter
den
Karthagern
blick
die
Bewässerungsmethoden
Mesopotamiens
nach
Nordafrika
verpflanzt
und
besonders
den
Getreidebau
und
die
Rebenkultur
ge-
fördert
hatten,
der
wirtschaftliche
Aufschwung
auf
das
überwiegend
von
Libyphöniziern
wohnte
Küstenland
und
auf
das
Medjerdatal.
Das
benachbarte
Numidien
hat
erst
Masinissa
(201-149),
der
hervorragendste
Berberkönig
Die
wichtigsten
Ereignisse
aus
der
Zeit
der
römischen
einer
für
die
Entwicklung
der
neuen
Provinz
Africa
wenig
günstigen
Periode,
sind
der
Krieg
mit
Masinissas
Enkel
Jugurtha
(111-106)
und
die
Kämpfe
zwischen
den
von
Juba
I.
unterstützten
Anhängern
des
Pompejus
und
Cäsar,
die
nach
der
Schlacht
bei
Thapsus
(S.
386)
die
Einverleibung
Numidiens
als
Provinz
Africa
Nova
zur
Folge
hatten.
Die
Kolonisation
der
mitteltunesischen
Steppe,
„eine
der
glänzendsten
Leistungen
der
römischen
herrschaft“
(Schulten),
das
großartige
Straßennetz,
welches
beson-
ders
seit
den
Tagen
Hadrians
die
neue
Hauptstadt
Karthago
u.
a.
mit
Tebessa,
Hippo
Regius
(S.
324),
Tripolitanien
und
selbst
mit
der
fernen
Mauretania
Tingitana
(S.
97)
verband,
die
zahllosen
Städtegründungen
im
Innern
Tunesiens
und
Numidiens
bezeugen
den
erstaunlichen
Aufschwung
des
Landes
in
den
ersten
Jahrhunderten
der
römischen
238)
waren,
neben
zahllosen
Berberaufständen
und
den
Zwistigkeiten
zwischen
den
spätrömischen
zwischen
dem
Heidentum
nach
dem
Siege
des
letzteren,
die
kaum
minder
erbitterten
Heiden-
verfolgungen.
Den
Niedergang
beschleunigten
der
furchtbare
Bauernkrieg
der
sog.
Circumcellionen
(IV.
Jahrh.)
und
die
Glaubens-
streitigkeiten
zwischen
Katholiken